>> Neue Serie 2025: Herausforderungen in der Projektarbeit

Unrealistische Erwartungen von Stakeholdern? So schaffen Sie Klarheit und Verbindlichkeit

Stakeholder bringen wichtige Impulse in Projekte – aber auch Erwartungen, die nicht immer realistisch sind. Werden diese frühzeitig erkannt und moderiert, stärken sie das Projekt. Werden sie ignoriert oder falsch eingeschätzt, führen sie zu Frustration, Misstrauen oder Druck auf das Projektteam.

Das Problem: Wunschdenken statt Zielklarheit

Unrealistische Anforderungen und Erwartungen äußern sich oft durch:

  • Stakeholder gehen von unbegrenzten Ressourcen aus
  • Es wird ein „Scope ohne Kompromisse“ verlangt
  • Termine oder Budgetgrenzen basieren nicht auf realistischen Planungen
  • Es fehlen Verständnis und Akzeptanz für Projektrisiken oder Komplexität

 

Solche Erwartungshaltungen gefährden Akzeptanz, Entscheidungsbereitschaft und Projektfokus.

Die Lösung: Klare Erwartungen und realistische Rahmenbedingungen

Gemeinsames Kick-Off mit Erwartungsklärung

Ein gut vorbereitetes Projekt-Kick-Off-Meeting schafft die Basis für ein gemeinsames Verständnis: Was ist möglich, was ist gewollt, und wo liegen die Grenzen? Dabei helfen offene Gespräche über Machbarkeit und Nutzen.

Definition von Nicht-Zielen

Nicht-Ziele machen transparent, was explizit nicht zum Projekt gehört. Diese Methode vermeidet falsche Erwartungen und schützt das Projektteam vor verdecktem Scope Creep.

Szenarioplanung für faktenbasierte Erwartungssteuerung

Durch die Entwicklung realistischer, pessimistischer und optimistischer Projektverläufe können Stakeholder besser einschätzen, was unter bestimmten Bedingungen möglich ist oder eben nicht.

Stakeholdermap zur gezielten Einbindung

Wer beeinflusst das Projekt maßgeblich? Wer ist nur indirekt betroffen? Die Stakeholdermap schafft Übersicht und hilft dabei, Kommunikationsmaßnahmen und Erwartungsmanagement gezielt zu planen, abhängig von Einfluss und Interesse.

Die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Erwartungssteuerung

KI kann dabei unterstützen, Erwartungslücken zu erkennen, Inhalte abzustimmen und Argumentationen datenbasiert aufzubereiten:

  • Ermittlung typischer Erwartungskonflikte aus vergleichbaren Projekten

  • Erstellung von realistischen Szenarien mit Zeit- und Ressourcenbezug

  • Argumentationshilfen auf Basis von Erfahrungswerten und Risikoanalysen

  • Clustering von Stakeholdern nach Einfluss und Erwartungshaltung

  • Formulierung von faktenbasierten Kommunikationsbotschaften

Konkrete Prompt-Vorschläge für Projektmanager zur Erwartungssteuerung:

Bitte analysieren Sie typische Erwartungskonflikte zwischen Management, Fachbereichen und Projektteam. Welche Risiken entstehen durch Überforderung oder falsche Prioritäten?

Erstellen Sie drei realistische Szenarien für den Projektverlauf. Berücksichtigen Sie dabei den besten Fall, den realistischen Fall und den ungünstigsten Fall. Beschreiben Sie jeweils den Zeitplan, das Budget und den Leistungsumfang. Welche Annahmen bilden die Grundlage der Szenarien?

Formulieren Sie für eine ausgewählte Stakeholdergruppe ein Argumentationspapier zur Begrenzung des Projektumfangs. Nutzen Sie historische Projektdaten und Erfahrungswerte zur Leistungsfähigkeit ähnlicher Teams.

Bereiten Sie eine Stakeholdermap mit einer Matrix für Einfluss und Interesse vor. Welche Kommunikationsstrategien ergeben sich daraus für die jeweiligen Gruppen?

Formulieren Sie prägnante Nicht Ziele für ein Projekt zur Einführung eines IT Systems. Welche Leistungen oder Anforderungen sollen bewusst ausgeschlossen werden, um den Umfang realistisch zu halten?

Identifizieren Sie auf Grundlage vergleichbarer Projekte, welche Leistungsversprechen in der Vergangenheit zu unrealistischen Erwartungen geführt haben. Wie lassen sich solche Situationen künftig vermeiden?

Fazit: Realistische Erwartungen sind der Schlüssel zu Akzeptanz und Projekterfolg

Ein Projekt startet nie im Vakuum, Stakeholder bringen Anforderungen, Ideen und Interessen mit. Doch nicht alles ist umsetzbar. Durch Kick-Offs mit klarer Kommunikation, Nicht-Ziele, realistische Szenarien und eine aktive Einbindung gelingt es, Erwartungen zu steuern – bevor sie zum Problem werden.

KI-gestützte Analysen und Argumentationen helfen dabei, Entscheidungen zu objektivieren, Kommunikation zu fokussieren und frühzeitig Akzeptanz zu sichern.

Wenn Sie mehr über Herausforderungen in der Projektarbeit erfahren möchten, werfen Sie gern einen Blick in den Bereich Expertenwissen auf unserer Website.

 
 

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